Wir stellen vor:

So wohn(t)en wir – die Geschichte der Wohnhäuser von der Steinzeit bis heute

Wer uns auf Social Media verfolgt, dem ist vielleicht schon einmal unsere Reihe „Die Geschichte der Wohnhäuser“ aufgefallen. Hier stellen wir Ihnen in regelmäßigen Beiträgen die Entwicklung des Wohnens im Laufe der Jahrhunderte mit europäischem Fokus vor. Unseren neuen Blog-Beitrag möchten wir diesmal diesem spannenden Thema widmen und Sie auf eine Reise durch die Entwicklungsgeschichte der Wohnhäuser mitnehmen!

Lang ist’s her: Das Langhaus der Jungsteinzeit

Vor etwa 7500 Jahren konnten die Menschen von einzelnen Wohneinheiten (mit Türklingeln über das Mobilfunknetz) nur träumen. In der Jungsteinzeit waren die ersten Häuser mit Dach und Wänden im Langhausstil konzipiert.

Auf ca. 20 Metern Länge lebten 20-30 Personen in einem Großraum. Die Bereiche waren in Feuerstelle, Schlafplatz und teilweise auch Stall unterteilt.

Die römischen Häuser der Antike

Im Römischen Reich ging es schon um einiges komfortabler zu: Hier sind grundsätzlich zwei Haustypen zu unterscheiden – das Stadthaus (domus) und das Landhaus (villa). Im Bereich der Stadthäuser gab es bereits fünf- bis sechsstöckige Hochhäuser-Blocks, die sogenannten „Insulae“ (lat. für Inseln), in die sich solvente Stadtbewohner einmieten konnten. Im Erdgeschoss befanden sich meist verschiedene Geschäfte, im ersten und zweiten Stock die eher komfortableren und größeren Wohnungen. Je höher die Etage, desto kleiner, weniger gut ausgestattet aber auch umso günstiger wurden die mietbaren Räumlichkeiten. Diese frühe Form des Mehrfamilienhauses bot die ideale Möglichkeit, den allgegenwärtigen Platzmangel innerhalb der Stadtmauern auszugleichen.

Ostain insula reconstructed by Italo Gismondi. In GUIDO CALZA: Le origini latine dell’abitazione moderna (I) (1923), © Italo Gismondi in GUIDO CALZA: Le origini latine dell’abitazione moderna (I), 13 February 2012

Ernhäuser – Das Bauernhaus des Mittelalters

Ein Sprung ins düstere Mittelalter: Viel ist vom verhältnismäßig modernen Lebens- und Wohnstil der Römer nach dem Untergang des römischen Reichs leider nicht erhalten geblieben. Auch in Sachen Wohnhäuser lassen sich hier eher Parallelen zum Langhaus der Steinzeit ziehen.

Die sogenannten Ernhäuser sind Bauernhaustypen, deren Gebäudetrakte in Wohn- und Wirtschaftsbereich auf der einen Seite und Stallungen auf der anderen Seite unterteilt waren. Wohnstube und Stall waren mit dem Flur verbunden und in diesem befand sich gleichzeitig auch die Küche.

Mit dem Bürgerhaus in die Neuzeit

Erst mit Beginn der Neuzeit bewegen wir uns architektonisch wieder in eine Form, die wir aus heutiger Sicht mit einem Wohnhaus in Verbindung bringen – der Bürgerhaustyp entsteht. Von „dem“ Bürgerhaus kann im Allgemeinen nicht die Rede sein, hat sich sein Erscheinungsbild im Zusammenhang mit dem repräsentativen Stellenwert über die Jahrhunderte doch stark verändert. Seinen Ursprung hat es im Mittelalter als Wohnhaus der rechtlich vollgültigen Bürger. Im Gegensatz zur Villa, also einem Landsitz, handelt es sich beim Bürgerhaus um ein Stadthaus, das mit seiner Fassade meist direkt an den Straßenrand sowie die angrenzenden Häuser gebaut ist.
Besonders aufwändig gestaltete Fassaden lassen sich an Bürgerhäusern der Renaissance finden. So zum Beispiel die des sogenannten Hauses zum Breiten Herd, das 1584 in Erfurt errichtet wurde.

Die Stadt wächst

Das Zusammenleben in Siedlungen ist eine Wohnform, die bereits seit 8000 Jahren v. Chr. nachweisbar ist. Heutzutage hat sich der Siedlungsbau in erster Linie aufgrund topografischer und städtebaulicher Voraussetzungen weiterentwickelt. Sein ursprünglicher Zweck geriet jedoch mit der Zeit etwas in Vergessenheit: Der Siedlungsbau war lange Zeit eine effiziente Wohnsituation für gemeinschaftliches Arbeiten. Das Ansiedeln an neuen Orten, bspw. im Zuge der schrittweisen Besiedelung Amerikas, geschah häufig in Form von Selbstversorger-Gemeinschaften. Stück für Stück bauten sich die angesiedelten Familien ihre eigenen Wohnhütten, so dass sich aus einem einfachen Hof mit Stallungen und Lagerräumen eine ganze Siedlung entwickelte.

Industrialisierung und Mietskasernen

Im Zuge der Industrialisierung erhöhte sich die Bevölkerungsdichte der Städte drastisch. Grund dafür war zum einen die gestiegene Geburtenrate, zum anderen ein massiver Zuzug von Arbeitern aus dem ländlichen Raum. In dieser Konsequenz errichtete man zu Hauf sogenannte Mietskasernen. Diese zeichnen sich durch mehrere Geschosse aus, die sich als Gebäudekomplex um einen oder mehrere Innenhöfe formieren.
Auch heute existieren noch viele dieser Gebäude, wenn auch saniert und modernisiert. Man spricht im Zuge dessen inzwischen allerdings häufiger von Altbaukomplexen.

Haus zum breiten Herd und Gildehaus am Fischmarkt in Erfurt, ©Reiner Fluss, 31 May 2018, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Arbeitermietskaserne.jpg

Industrialisierung und Mietskasernen

Im Zuge der Industrialisierung erhöhte sich die Bevölkerungsdichte der Städte drastisch. Grund dafür war zum einen die gestiegene Geburtenrate, zum anderen ein massiver Zuzug von Arbeitern aus dem ländlichen Raum. In dieser Konsequenz errichtete man zu Hauf sogenannte Mietskasernen. Diese zeichnen sich durch mehrere Geschosse aus, die sich als Gebäudekomplex um einen oder mehrere Innenhöfe formieren.
Auch heute existieren noch viele dieser Gebäude, wenn auch saniert und modernisiert. Man spricht im Zuge dessen inzwischen allerdings häufiger von Altbaukomplexen.

Haus zum breiten Herd und Gildehaus am Fischmarkt in Erfurt, ©Reiner Fluss, 31 May 2018, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Arbeitermietskaserne.jpg

Mit dem Bürgerhaus in die Neuzeit

Erst mit Beginn der Neuzeit bewegen wir uns architektonisch wieder in eine Form, die wir aus heutiger Sicht mit einem Wohnhaus in Verbindung bringen – der Bürgerhaustyp entsteht. Von „dem“ Bürgerhaus kann im Allgemeinen nicht die Rede sein, hat sich sein Erscheinungsbild im Zusammenhang mit dem repräsentativen Stellenwert über die Jahrhunderte doch stark verändert. Seinen Ursprung hat es im Mittelalter als Wohnhaus der rechtlich vollgültigen Bürger. Im Gegensatz zur Villa, also einem Landsitz, handelt es sich beim Bürgerhaus um ein Stadthaus, das mit seiner Fassade meist direkt an den Straßenrand sowie die angrenzenden Häuser gebaut ist.
Besonders aufwändig gestaltete Fassaden lassen sich an Bürgerhäusern der Renaissance finden. So zum Beispiel die des sogenannten Hauses zum Breiten Herd, das 1584 in Erfurt errichtet wurde.

Die Stadt wächst

Das Zusammenleben in Siedlungen ist eine Wohnform, die bereits seit 8000 Jahren v. Chr. nachweisbar ist. Heutzutage hat sich der Siedlungsbau in erster Linie aufgrund topografischer und städtebaulicher Voraussetzungen weiterentwickelt. Sein ursprünglicher Zweck geriet jedoch mit der Zeit etwas in Vergessenheit: Der Siedlungsbau war lange Zeit eine effiziente Wohnsituation für gemeinschaftliches Arbeiten. Das Ansiedeln an neuen Orten, bspw. im Zuge der schrittweisen Besiedelung Amerikas, geschah häufig in Form von Selbstversorger-Gemeinschaften. Stück für Stück bauten sich die angesiedelten Familien ihre eigenen Wohnhütten, so dass sich aus einem einfachen Hof mit Stallungen und Lagerräumen eine ganze Siedlung entwickelte.

Schnell und einfach muss es gehen – der Plattenbau auf dem Vormarsch

In Deutschland verbindet man den Begriff Plattenbau in erster Linie mit der DDR. In den 50er Jahren herrschte dort als Folge der Kriegszerstörungen und des wachsenden Zustroms von Heimatvertriebenen großer Wohnungsmangel. Großbauprojekte galt es daher so schnell wie möglich fertigzustellen. Das Konzept des Plattenbaus war genau auf dieses Ziel ausgerichtet: Deckenplatten und Wandscheiben wurden in Form von Betonfertigteilen zur Verfügung gestellt, was den Bauprozess im Vergleich zum Mauerwerksbau erheblich beschleunigte. Heutzutage ist diese Bauweise mit Sichtbeton den meisten Architekten ein Graus, daher greift man inzwischen auf Glasfassaden zurück, deren Prinzip ebenso dem Fertigbausegment zuzuordnen ist (ergo baulich schnell umsetzbar), hierbei den Gebäuden allerdings ein wesentlich edleres Antlitz verleiht.

Wenn die Fläche schrumpft wird der Himmel erobert! 

Wir kennen sie alle: die eindrucksvolle Skyline von New York, die maßgeblich von ihren imposanten Hochhäusern geprägt wird! Ende des 19. Jahrhunderts beginnt die Expansion des Hochhausbaus in Chicago und New York und bis heute entstehen dort gigantische Wolkenkratzer, die ihresgleichen suchen.
Typisch für die Architektur dieser Hochhäuser ist die sogenannte Vorhangfassade, bei der die Fassade wie eine Schale vor dem eigentlichen Tragewerk gelagert ist. Diese geschossübergreifende Fassadengestaltung ermöglicht es, besonders großflächige Fensterfronten umzusetzen.
Auch unser schönes Düsseldorf muss sich in Sachen Hochhaus nicht verstecken. Ein eindrucksvolles Beispiel ist das Dreischeibenhaus, das das Prinzip Vorhangfassade mit seinen drei versetzten Baugliedern auf einzigartige Weise repräsentiert!

Wo geht die Reise hin?

Das Wohnhaus hat sich schon immer den Bedürfnissen der Gesellschaft angepasst und diese befinden sich auch weiterhin im permanenten Wandel.

Nicht nur die Architektur findet neue Lösungen für aktuelle Wohnansprüche, auch wir von Intratone verfolgen die Mission, das Wohnen so unkompliziert und nachhaltig wie möglich zu gestalten. Dazu setzen wir auf digitale und innovative Technologien für Türkommunikation und Zutrittskontrolle.

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