Wir stellen vor:

Die Türklingel-Evolution – von der Faust bis zur Türklingel mit Sprechanlage und Kamera

Im neuen Blog-Beitrag knöpfen wir uns ein komplexes und spannendes Kapitel in der Geschichte unserer Branche vor: die Evolution der Türklingel! Selbstverständlich sprengen die Details hierzu den Rahmen unseres Blog-Formats, aber wir wollen dennoch versuchen, Ihnen einen kurzen Abriss über die interessante technologische Entwicklungsgeschichte zu liefern und Sie auf eine kleine Zeitreise mitzunehmen:

Klopf, Klopf! Wer ist da?

Zugegeben… mit „klingeln“ hat das Klopfen an der Haustür noch reichlich wenig zu tun, aber jede gute Geschichte hat einen Anfang, der nur schwer erahnen lässt, wohin die Reise gehen wird:

Bereits im Hochmittelalter stellen die Menschen fest, dass das Klopfen mit der bloßen Hand ab einer gewissen Gebäudegröße nur noch wenig nützt, um von den Bewohnern gehört zu werden. Die Lösung dieses Problems ist daher zunächst der hammerförmige Türklopfer aus Bronze oder Eisen, dessen Material beim Aufeinanderschlagen Töne erzeugt, die laut genug sind um auch massive Portale akustisch zu durchdringen.

Schnell gilt es nun, die Türklopfer möglichst kunstvoll auszugestalten, damit sie den ästhetischen Ansprüchen an die restliche Portalgestaltung gerecht werden.

Klingeln wie der Kirchenglöckner

Erst einige Jahrhunderte später wird der Türklopfer in der Evolutionskette der Türkommunikation abgelöst:

Die mechanische Türglocke wird in Form eines Seilzugsystems im 19. Jahrhundert eingeführt. Zieht man an dem Seil, wird ein Klöppel oder Klingstab ruckartig in Bewegung gesetzt und schlägt gegen die Glocke.

Auch innerhalb von Gebäuden wird die Technik zu dieser Zeit genutzt und in besonders ausgefallenen Seilzügen durch das ganze Haus verlegt. So könnten Dienstboten in die gewünschten Räumlichkeiten gerufen werden. Für jedes Zimmer wird dazu ein Seilzug angelegt, dessen Glocke in den unteren Dienstbotengeschossen mit einem passenden Schild ausgestattet ist, so dass klar wird, aus welchem Raum das Läuten kommt.

Die Pioniere der Türklingel: William Murdoch und Joseph Henry

Der schottische Ingenieur William Murdoch experimentiert 1817 als Erster an einem mechanischen Türklingelsystem. Für sein neues Wohnhaus bei Birmingham entwickelt er neben einer der ersten Klimaanlagen ein druckluftbetriebenes Röhrensystem, das den Ton der Türglocke im Haus verteilt.

1831 ist es dann soweit: Dem US-amerikanischen Physiker Joseph Henry gelingt die Erfindung einer elektromechanischen Türklingel, die über eine Drahtleitung zum Läuten gebracht wird.

Türklingeln mit Draht kommen bis heute zum Einsatz und funktionieren über einen Elektromagneten, also einer Spule, die auf einen Metallkern aufgewickelt ist. Betätigt man den Klingelknopf, wird der Stromkreis geschlossen und dies löst den Elektromagneten aus, der einen Schwinganker zur Glocke zieht. Der Anker ist dabei an Federn befestigt, die ihn durch die kontinuierlich wechselnde Stromstärke in Schwingung versetzen und so immer wieder an die Glocke schlagen lassen. Diese Schwingung besteht so lange, wie der Schalter betätigt wird.

Türklingeln mit musikalischem Glockenspiel

In den 1930er Jahren kommen Türklingeln mit musikalischem Glockenspiel in Mode. Eine der bekanntesten Melodien ist hier sicherlich der sogenannte „Westminsterschlag“ oder auch „Westminster Quarters“. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts erklingt diese Melodie zur Turmuhr des Palace of Westminster in London und die Big Ben-Glocke verkündet im Anschluss daran mit ihren Stundenschlägen die Uhrzeit.

„Westminster Chimes” ©Alexander 30.06.2016 from Orange Free Sounds

Die Türklingeln von heute

Es gibt sie noch, die elektromechanischen Klingeln mit Wagnerschem Hammer oder Schwinganker, jedoch zählen sie in der Regel schon zur antiquierteren Gruppe der Klingelanlagen und sind daher eher etwas für „Retro-Liebhaber“.

In nahezu allen Häusern sind inzwischen elektronische Türklingeln verbaut. Hier gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten:

Unterputz-Türklingeln

Unterputz-Türklingelanlagen sind optisch besonders unauffällig und verleihen der Fassade einen edlen Look. Das liegt an der bündig mit der Wand abschließenden Oberfläche. Dabei werden Klingeldrähte sowie Unterkonstruktion innerhalb der Wand verbaut und auch die Klingeltasten ragen nicht hervor.

Aufputz-Türklingeln

Weniger unauffällig, dafür aber in anderer Hinsicht sehr vorteilhaft sind Aufputz-Klingelanlagen:

Der Aufriss einer Fassade bei bereits bestehenden Gebäuden ist mühselig und mit zusätzlichen Kosten verbunden. Eine Aufputz-Anlage lässt sich einfach mit samt der Unterkonstruktion an der Hauswand montieren und verursacht dabei keine Schäden an der Fassade. Besonders interessant ist dies für denkmalgeschützte Gebäude, die strengen Auflagen bei baulichen Veränderungen unterliegen.

Drahtlose Türklingeln

Innerhalb der letzten Jahrzehnte haben sich vor allem drahtlose Varianten der Auf- und Unterputzanlagen durchgesetzt. Oft werden hierfür Funksender verwendet, die jeweils einmal inner- und außerhalb des Gebäudes montiert werden müssen.

Doch es gibt eine raffinierte Lösung der drahtlosen Türklingel und diese wendet Intratone erfolgreich in den unterschiedlichsten Varianten an.

GSM-Türklingeln mit Sprechanlage und Kamera – Intratone am Puls der Zeit

Intratone nutzt die GSM-Technologie, also das Globale Mobilfunknetz zur Übertagung der Signale von Klingeleinheit zu Wohnung. Die Vorteile hierbei sind vor allem die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zur Verwaltung der Anlage.
Intratone entwickelt drahtlose Türklingeln mit Sprechanlage und Kamera und liefert damit ein All-Round-System zur Türkommunikation. Digitale Klingelschilder, ein Transponder-System zur kontaktlosen Haustürentriegelung sowie digitale Zutrittskontrolle sind über eine Online-Verwaltungsplattform zu managen und gestalten den Alltag von Bewohnern und Hausverwaltern nachhaltig, barrierefrei und sicher!

Intratone – ein Teil der Türklingel-Evolution

Die Geschichte der Türkommunikation ist lang und hat in den letzten Jahrhunderten eine rasante Entwicklung vollzogen! Mit den Gegensprechanlagen von heute ist ein weiterer spannender Schritt in dieser Geschichte getan und wir blicken gespannt in die Zukunft und freuen uns auf alles, was uns die Technologie an Innovationen weiterhin liefern wird.

Unsere kleine Exkursion hat Sie auf den Geschmack gebracht?

Unsere Website zeigt Ihnen in vollem Umfang, welche Möglichkeiten sich an der aktuellen Spitze der Gegensprechanlagen-Technologie für Sie eröffnen. Sie haben offene Fragen? Kontaktieren Sie uns jederzeit gerne!

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